Unerwünschte Hundebegegnung mit freilaufendem Hund

Warum Blocken nicht die Lösung für unangeleinte Hunde ist

Spoiler: Weil’s blöd für den eigenen UND den anderen Hund ist!

Ich glaube, so ziemlich jeder hat es schon mal erlebt. Du gehst mit deinem Hund spazieren, plötzlich kommt ein fremder Hund angerannt. Mag sein, dass einige völlig entspannt bleiben, wenn der eigene Hund kein Problem damit hat. Bei den meisten wird jedoch wahrscheinlich der Puls in die Höhe steigen und der eigene Hund an der Leine eskalieren oder vor Angst in seinen Menschen kriechen. 

Der andere Hund wird gerufen und kommt einfach nicht, oder: die andere Person interessiert es vielleicht nicht mal. Die Aussage “Der tut nix, will nur hallo sagen” wird ganz schnell zum roten Tuch. 

Gassi mit Hund im Wald
Gassi mit Hund im Wald

Ich glaube, so ziemlich jeder hat es schon mal erlebt. Du gehst mit deinem Hund spazieren, plötzlich kommt ein fremder Hund angerannt. Mag sein, dass einige völlig entspannt bleiben, wenn der eigene Hund kein Problem damit hat. Bei den meisten wird jedoch wahrscheinlich der Puls in die Höhe steigen und der eigene Hund an der Leine eskalieren oder vor Angst in seinen Menschen kriechen. 

Der andere Hund wird gerufen und kommt einfach nicht, oder: die andere Person interessiert es vielleicht nicht mal. Die Aussage “Der tut nix, will nur hallo sagen” wird ganz schnell zum roten Tuch. 

Was also tun in so einer Situation?

Die erste – und meiner Meinung nach schlechteste – Möglichkeit ist das (körperliche) Blocken. Diese Methode ist leider weit verbreitet, kann allerdings fatale Folgen haben.

Denn: Egal wie genau das aussehen mag, ob Aufstampfen, den Hund anbrüllen, den Hund weg zu drängen oder weg zu scheuchen – dir wird es damit nicht gut gehen. Du wirst vielleicht laut, hektisch, aufgeregt und unfreundlich, womöglich ziehst du sogar deinen eigenen Hund noch weg, aus Angst, dass was passiert. 

Dann wird es nicht lange dauern, bis dein Hund ein echtes Problem mit anderen Hunden entwickelt. einfach weil er Hundebegegnungen komplett negativ verknüpft. Der andere Hund kommt – der eigene Mensch wird doof – und da ist dann ganz schnell egal, ob der andere Hund vielleicht auch der von einer Freundin ist und ein gemeinsamer Spaziergang geplant war.  

Dass es für den anderen Hund unschön ist, ist klar. Wenn er andere Menschen oder Mensch-Hund-Teams noch nicht doof oder gruselig fand, trägt sowas ganz schnell dazu bei. 

Ich verstehe, dass man in manchen Situationen nur sich selbst und seinen Hund schützen will – trotzdem gibt es da andere und deutlich freundlichere Lösungen. 

Die freundlichen Wege

Gassigehen an der Hund an lockerer Leine

Die einfachste Möglichkeit

Bitte einfach die andere Person den Hund zu sich zu holen und/oder anzuleinen. Am besten schon auf relativ weite Distanz. Das funktioniert nicht immer, aber nichts sagen und sich im Nachhinein drüber aufzuregen, bringt ganz sicher nichts. 

Kommt der andere Hund schon Vollgas angerast und der eigene Hund kommt damit noch nicht klar, ist es bei einem kleinen Hund durchaus legitim den auf den Arm zu nehmen – vorausgesetzt er fühlt sich dann sicher und wohl. (Wäre theoretisch auch bei einem großen Hund eine Option, ist nur nicht so leicht umzusetzen …) 

Die Aussage “Aber das sind Hunde, die klären das schon unter sich” stimmt in den allerwenigsten Fällen, denn die Hunde sind oft überfordert und danach noch viel ängstlicher und unsicherer, wenn sie keine Unterstützung bekommen haben. Egal wie klein oder groß. 

Gassigehen an der Hund an lockerer Leine

Die einfachste Möglichkeit

Bitte einfach die andere Person den Hund zu sich zu holen und/oder anzuleinen. Am besten schon auf relativ weite Distanz. Das funktioniert nicht immer, aber nichts sagen und sich im Nachhinein drüber aufzuregen, bringt ganz sicher nichts. 

Kommt der andere Hund schon Vollgas angerast und der eigene Hund kommt damit noch nicht klar, ist es bei einem kleinen Hund durchaus legitim den auf den Arm zu nehmen – vorausgesetzt er fühlt sich dann sicher und wohl. (Wäre theoretisch auch bei einem großen Hund eine Option, ist nur nicht so leicht umzusetzen …) 

Die Aussage “Aber das sind Hunde, die klären das schon unter sich” stimmt in den allerwenigsten Fällen, denn die Hunde sind oft überfordert und danach noch viel ängstlicher und unsicherer, wenn sie keine Unterstützung bekommen haben. Egal wie klein oder groß. 

Die Tut-Nix-Begegnung aktiv deeskalieren

Schafft dein Gegenüber es nicht, dass sein Hund umkehrt, gilt es jetzt, die Situation so gut es geht in den Griff zu kriegen. Eine Anmerkung noch – ich würde grundsätzlich nicht davon ausgehen, dass die fremden, unangeleinten Hunde eine große Gefahr darstellen. Ist dein Hund okay damit, ist die Lösung vielleicht auch, die Situation einfach abzuwarten und einfach freundlich zu bleiben. Besteht die Gefahr, dass es kritisch wird oder dein Hund panisch wird, kannst du hier mit einem Futterspiel Abhilfe schaffen.

Wichtig: Du baust dieses Spiel zuvor mit deinem Hund auf. Dafür brauchst du Leckerchen (z.B. einfaches Trockenfutter) und eine Schüssel. Immer bevor du deinem Hund einen Keks gibst, sagst du “Für (Name des Hundes)” und zwischendurch sagst du “Für den Freund” und legst einen Keks in die Schüssel. Falls dein Hund sich zunächst schwertut das Futter in der Schüssel zu lassen, kannst du ihm höherwertiges Futter geben als “dem Freund” und/oder die Schüssel etwas außer Reichweite platzieren. Bitte kein “NEIN!” wenn der Hund zur Schüssel geht, hier sollen rein positive Emotionen im Spiel sein. Dein Hund soll lernen, dass das Warten lohnenswert ist, weil es für ihn sowieso mehr/besseres gibt. 

Wechsel immer mal ab “wem” du die Kekse gibst und achte darauf, dass dein Hund insgesamt immer mehr bekommt. Die Übung könnt ihr auch sehr gerne auf Spaziergängen einbauen. Gibt es befreundete Hunde (oder Katzen), kannst du das auch mal mit zwei Hunden und deren Namen, oder sogar mit Hund und Katze üben. Auch die Darreichungsform darf variieren. Werfe die Kekse deinem Hund direkt zu oder kegel sie über den Boden – im Ernstfall werden wohl kaum beide Hunde ruhig vor dir sitzen.

Der Ernstfall

Habt ihr das Spiel oft genug geübt und dein Hund kennt und kann es, kannst du das einfach auf den fremden Hund übertragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der fremde Hund sich über Futter freut, ist groß. In dem Fall kegel die Kekse “für den Freund” weg von dir, Richtung Halter des Hundes und die für deinen eigenen hinter dich – so baust du eine Distanz auf.

Eine Handvoll Futter auf dem Boden kann auch funktionieren, ist dein Hund darauf aber nicht vorbereitet, kann es schnell zur Ressourcenverteidigung führen und der andere Hund wird wieder negativ verknüpft. Also lieber: Im Voraus kleinschrittig aufbauen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. 

Bitte unbedingt beachten:

Vermutlich wird niemand begeistert sein, wenn sein Hund von einer fremden Person gefüttert wird, deshalb versuche erst, deine Bitte zu kommunizieren, den Hund zu sich zu holen. Das ist wirklich nur für den Notfall geeignet. Hunde können außerdem Allergien und Unverträglichkeiten haben.

Im besten Fall freuen sich beide Hunde über die Kekse, die andere Person leint den Hund an und passt beim nächsten Mal besser auf. Und dein Hund? Der schaut dich zukünftig voller Vorfreude an, sollte doch nochmal ein unangeleinter Hund angedüst kommen. 

Wenn du diese Vorfreude generell in Hundebegegnungen haben willst, gibt es da ganz viele wundervolle Möglichkeiten, das zu trainieren. Und das zu Beginn auch komplett ohne Hundekontakte. Sind die Basics erst mal geschaffen, bieten sich begleitete Social Walks an, um zunächst auf größerer Distanz mit der Anwesenheit anderer Hunde klarzukommen, ohne auszulösen. Mit passenden Strategien für das individuelle Team, dass du und dein Hund bei jeder Hundebegegnung entspannt bleiben können. 

Wenn du wissen willst, wie das auch für euch möglich ist, kontaktiere mich gern auf muthund.de – dort findest du auch mehr zu meinem Training.

Social Walk in insingen Hundeschule Muthund
Social Walk in insingen Hundeschule Muthund

Vermutlich wird niemand begeistert sein, wenn sein Hund von einer fremden Person gefüttert wird, deshalb versuche erst, deine Bitte zu kommunizieren, den Hund zu sich zu holen. Das ist wirklich nur für den Notfall geeignet. Hunde können außerdem Allergien und Unverträglichkeiten haben.

Im besten Fall freuen sich beide Hunde über die Kekse, die andere Person leint den Hund an und passt beim nächsten Mal besser auf. Und dein Hund? Der schaut dich zukünftig voller Vorfreude an, sollte doch nochmal ein unangeleinter Hund angedüst kommen. 

Wenn du diese Vorfreude generell in Hundebegegnungen haben willst, gibt es da ganz viele wundervolle Möglichkeiten, das zu trainieren. Und das zu Beginn auch komplett ohne Hundekontakte. Sind die Basics erst mal geschaffen, bieten sich begleitete Social Walks an, um zunächst auf größerer Distanz mit der Anwesenheit anderer Hunde klarzukommen, ohne auszulösen. Mit passenden Strategien für das individuelle Team, dass du und dein Hund bei jeder Hundebegegnung entspannt bleiben können. 

Wenn du wissen willst, wie das auch für euch möglich ist, kontaktiere mich gern auf muthund.de – dort findest du auch mehr zu meinem Training.

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